Dankschreiben von Noella aus Ruanda!

Cyangugu, Ruanda den 09.08.2020

Dankschreiben aus Ruanda, an Cornea-Help e.V. Von Noella Mugisha!

Liebe Familie Renken. Liebe Mitglieder von Cornea Help e.V. Wiesmoor. Liebe Wohltäter! Mit freundlichen Grüßen und mit einem Geist der Dankbarkeit nutze ich diesen günstigen Moment, um Ihnen für die Arbeit und die Opfer zu danken, die zugunsten des jungen Emmanuel Mugabo, während seines Aufenthalts in Deutschland vom 02. bis 25. Juli 2022 gebracht wurden. Tatsächlich haben Sie seit 2013, als Emmanuel 9 Jahre alt war, Schritte unternommen, um ihm zu helfen, sein Augenlicht zu retten. Er, unser Jüngster, der laut Augenarztbericht zur Erblindung neigte litt an beiden Augen an einer Augen-Hornhauterkrankung. Schon im Alter von 3 Jahren, zeigten sich bei Emmanuel Augenprobleme. Augenuntersuchungen waren zu der Zeit nur in Kigali möglich. Später im Jahr 2012, als Emmanuel gerade seinen Vater verloren hatte, sah Frau Inga, (Eine Freundin der Familie) Emmanuels Augen und sagte: „Noella, dein Neffe, leidet unter Augenschmerzen, er muss behandelt werden. 2013 begann der junge Emmanuel in der Schule nicht mehr richtig an der Tafel zu sehen, seine Klassenkameraden diktierten ihm die Notizen, die an die Tafel geschrieben wurden. Er äußerte diese Schwierigkeit gegenüber seiner Mutter, die uns daraufhin informierte. Sein Onkel Dr. Daniel beschloss, ihn in ein Krankenhaus in Kigali zu bringen, wo er selbst arbeitete. Dort wurde entdeckt, dass Emmanuel an beiden Augen an einer Hornhauterkrankung litt. Im selben Jahr wurde Frau Inga über die Krankheit informiert, an der das Kind litt, sie recherchierte im Internet und fand heraus, dass es eine NGO Hornhauthilfe gibt, die in Deutschland genau in Wiesmoor gegründet wurde, um Menschen, insbesondere der Jugend zu helfen, die eine Hornhauttransplantation benötigen. Die besagte NGO, Cornea-Help e.V. in Person von Herrn Klaus RENKEN, erklärt sich bereit, dem jungen Emmanuel zu helfen, nachdem er Hilfe von Freunden und Wohltätern gesammelt hatte. Im Mai 2013 erhielt der junge Emmanuel MUGABO, 9 Jahre alt in Anwesenheit des Mannes mit großem Herzen, Gründer und Präsident der NGO Cornea Help, in der Lions Augen-Klinik in Mombasa, Kenia von Dr. Gokhale und seinem Team, die erste Hornhauttransplantation am linken Auge, und zwar erfolgreich! Da wir, seine Familie, diese neue Hornhaut als himmlisches „Mana“ betrachteten, war Emmanuel gezwungen, seine Schulbesuche einzustellen, damit der Hornhaut beim Schulbesuch kein Schaden zugefügt werden kann. Im Jahr 2014 erhielt Emmanuel die zweite Hornhauttransplantation in seinem rechten Auge, leider gab uns diese zweite Hornhaut keine Chance, uns wieder zu freuen. Das war schwer zu verstehen, ich persönlich hoffte, dass Gott eines Tages etwas auf seine Weise tun wird, damit Emmanuel seine zwei Augen benutzen könnte. Beachten Sie, dass in diesem Jahr 2014 die finanziellen Ausgaben für Cornea-Help e.V. enorm höher waren als erwartet. Die Wohltäter sorgten alle dafür, dass alles gut lief und wir während der dreimonatigen Behandlung von Emmanuel in Mombasa, Kenia eine gute Unterkunft hatten nicht an Hunger oder Durst litten. 3 Monate dauerte die Behandlung der Hornhautinfektion des rechten Auges. Damals machten uns die Augenärzte schon keine Hoffnung, dass das rechte Auge gerettet werden kann. Als wir nach 3 Monaten wieder zurück in Ruanda waren, besuchte Emmanuel wieder die Schule in Bukavu, (in der Demokratischen Republik Kongo). Er überquerte jeden Tag dafür die Grenze Ruanda-Congo. Während der Covid 19 Pandemie war es nicht mehr möglich die Grenze zu überqueren, denn die Grenze wurde geschlossen und Emmanuel konnte 2 Jahre nicht zurück nach Cyangugu, Ruanda. Deswegen waren auch keine Augenuntersuchungen in Kigali möglich. Das Jahr 2022 ist gekommen, um die begonnene Arbeit am jungen Emmanuel MUGABO zu krönen. Cornea-Help e.V und die Renken Familie, deren Mission es ist, Tag für Tag gegen Blindheit zu kämpfen, möchte durch die Cornea-Help Vertreterin Noella Mugisha in Ruanda, immer wissen, wie es ALLEN Patienten in Ruanda geht, die von der Cornea Transplantation profitiert haben. So bat mich Klaus RENKEN am 05.01.2022, ihm ein Foto von Emmanuel zu schicken. Nachdem er sie gesehen hatte, war er von Mitleid ergriffen und beschloss, ihm noch einmal zu helfen, damit er das Aussehen von Emmanuel ändern konnte. Es war zunächst notwendig mit Emmanuel nach Mombasa, Kenia zu reisen, denn es sollte eine Untersuchung in der Lions-Augenklinik durchgeführt werden, um den Zustand des rechte Auges zu erkennen. Nach der Untersuchung stellte Dr. Gokhale fest, dass die Infektion, die 2014 einige Tage nach der Transplantation die Hornhaut befallen hatte, alles zerstört hatte und das Auge ohne Lichtwahrnehmung in eine Phthisis bulbi (Augenapfelschrumpfung) übergegangen ist, dass nur noch eine Augenprothese angelegt werden könnte. So schlug er in seinem Bericht an Klaus RENKEN vor, Emmanuel MUGABO in eine Klinik in Europa zu schicken, damit eine entsprechende Augenprothese dort angefertigt wird. Cornea-Help e.V. und unsere Familie stand vor einer großen Aufgabe, denn einfach mal schnell nach Europa-Deutschland reisen ist nicht möglich.

Beachten Sie, dass die Suche nach den notwendigen Dokumenten für die Reise nach Deutschland eine angemessene Finanzierung und außergewöhnliche Energien erforderte. Das Geld für den Kauf des Reisepasses, die Zahlung des Schengen-Visums, die Impfung gegen Covid19, die Reiseversicherung, das Flugticket all das mußte geklärt werden. Für die Dokumentenbeschaffung waren immer wieder Reisen über einige Tage von Cyangugu nach Kigali notwendig. (Bussfahrten über 7 Stunden) Müdigkeit und Anspannung die sich bei der Suche nach Dokumenten angesammelt hat, darüber möchte ich nichts schreiben. Das einzige Anliegen und Ziel war es, Emmanuel vor Freude strahlend zu sehen. Nachdem Emmanuel aus Deutschland zurückgekehrt war, verflog die Müdigkeit. Das Ziel ist erreicht, Emmanuel ist glücklich und unsere Familien sind erleichtert. Die Wohltäter waren gefragt, die Familie RENKEN wurde nicht müde, von Tür zu Tür zu klopfen, sich als Bettler zu akzeptieren, um Bedürftigen helfen zu können. Glücklicherweise hat diese Familie immer Menschen gefunden, die sensibel für die Bedürfnisse anderer sind. Danke Cornea-Help und all seinen Mitgliedern und Unterstützern, Ihr habt es Emmanuel möglich gemacht nach Deutschland zu reisen, um sich dort behandeln zu lassen. Unser aufrichtiger Dank gilt unserer sehr lieben Familie RENKEN und allen Mitgliedern von Cornea Help und all jenen, die sich rückhaltlos aufopferten, indem sie geholfen haben, um unseren Emmanuel glücklich zu machen. Liebe Wohltäter, wissen Sie, dass Sie das geschafft haben, was unserer ganzen Familie nicht möglich war. Wissen Sie, jetzt, da Sie nicht mehr als Wohltäter angesehen werden, betrachtet Emmanuel Sie als seine Eltern und die Eltern all derer, denen Sie in Afrika im Allgemeinen und insbesondere in Ruanda geholfen haben. Es ist wahr, dass viele Leute Emmanuel MUGABO aus den Zeitungen kannten. Ein großes Dankeschön an die Journalisten, die sich Tag und Nacht die Mühe gemacht haben, Emmanuel in der Welt bekannt zu machen, insbesondere bei seinen Wohltätern. Vielen Dank für diese großartige Hilfe. Möge Gott sie in ihrem Dienst beschützen. Für die Familie RENKEN ein herzliches Dankeschön, nicht nur für die Gründung der NGO Cornea-Help, sondern auch für Ihren väterlichen Geist. Ihr habt euch Tag und Nacht für den jungen Emmanuel hingegeben, er hat sich wie zu Hause gefühlt. Danke für alles, was er von Euch gelernt hat. Ihr habt ihn erwachsen gemacht und ihm die Möglichkeit gegeben, alleine zu reisen (vom Baby zum jungen Mann). Ihnen allen, liebe Wohltäter, sagen wir Danke für Ihre Nächstenliebe, wir sind und bleiben dankbar. Möge Gott hundertfach zu Ihnen zurückkommen für das Gute, das Sie weiterhin tun, möge er Sie segnen und Sie bei guter Gesundheit erhalten.

MUGISHA GAHUNGU Noella